Wenn ein Schutzrecht genehmigt ist, und gegebenenfalls ein ganzes Portfolio etabliert worden ist - dann kommt endlich die Zeit der Ernte. Wenn auch schon die Veröffentlichung der Anmeldungen oft die Wirkung hat, daß Konkurrenten diese als Hindernisse erkennen und - eventuell mit nicht unerheblichem Aufwand - versuchen werden, darumherum zu kommen, so ist die direkte Umsetzung der Rechte in Lizenzgebühren, oder eine klar erkennbare Monopolstellung oder zumindest ein klarer Markvorteil, viel besser und direkter in der "bottom line" wieder zu finden. Natürlich muss man schon mal nach "Verletzern" suchen - manche sind sich nicht als solche bewusst, und manchmal muss man die Situation in en verschiedensten Ländern einzeln betrachten (da Schutzrechtsverletzungen in der Regel durch nationales Recht bestimmt werden).

Genauso muss man natürlich auch sehen, ob nicht einige Kosten herausgeschnitten werden können - rechnet es sich noch, das Recht weiter zu erhalten? Natürlich muss man verletzende (Konkurrenz-)Produkte auch suchen - aber genau wenn man solche gefunden hat, kann man auch den direkten Bezug zum "bottom line" Profit sehen.

Neben der direkten Nutzung des IP Portfolios im Markt, kann es ein wertvolles Mittel im Bereich von Firmenzusammenschlüssen und -übernahmen sein - sei es bei der Analyse von Übernahmekandidaten, oder sei es, um die "IP Werte" einem interessierten Übernehmer darzustellen. Für Wagniskapitalfirmen (Venture Capital) ist es nicht unüblich, dass der gesamte Wert in IP Rechten liegt.

Diese strategischen Herausforderungen bedürfen aber auch eines effizienten „IP Managements“, welches die Brücke zwischen den hehren strategischen Zielen und den „kleinen Widrigkeiten der Realität“ bildet. Dabei brauchen Sie eine wohl ausgeglichene Balance zwischen solider und schneller Entscheidungsfindung und kostenoptimierter Administration.